Dienstag, 11. Februar 2014

Iknimaya Ali'yarayä / Ali'yaras Imnimaya

Numeyu oeyä ayoehu kä Iknimayane fte tsun fmivi emsiva'u tìfmetokit saronyuä.
(Meine Schülerin geht mit uns zu den Iknimayafelsen, um zu versuchen, die Prüfung der Jäger zu bestehen.)

Maytame läuft bereits aufgeregt herum, als ich eben meine Augen aufschlage. Sie kann es kaum noch abwarten. Ich kann sie gut verstehen, denn es ist für sie das erste mal, dass sie an einer solchen Sache bewusst teilnehmen kann. Früher war sie zu klein, doch nun...?  Ich bin stolz auf meine kleine Jägerin und wünsche mir oft, Wina könnte noch einmal bei uns sein, um sie erleben zu können. Aber ich weiß, er schaut und hört uns immer zu...

Doch ich muss Maytame leider sagen, dass es viel zu gefährlich für sie ist, mit uns zu den Iknimayafelsen (schwebende Felsen) zu gehen. Selbst für uns ist es ein schwerer und von vielen Fallen und Gefahren übersähter Weg. Aber ich verspreche ihr, dass sie, sollte Ali'yara diese wichtige Prüfung bestehen, so lange mit uns am Feuer sitzen kann, bis ihre Augen zufallen. Das lässt sie sich natürlich nicht zweimal sagen. Ich muss schmunzeln... Meine kleine... große Tochter...
Nach und nach treffen dann alle bei uns ein und ich bin ein klein wenig traurig darüber, dass Tac'ìri, Ali'yaryas sa'nok (Mutter) nicht kommen kann. Sie wurde, wie Korlan uns berichtet, von der Tsahìk (spirituelle Clanfüherein) eines nicht weit entfernten Clans um Hilfe gebeten. Doch ich weiß, dass sie mit dem Herzen bei ihrer Tochter sein wird...

Sey scheint sich nicht so ganz wohl zu fühlen, denn er teilt uns mit, dass er während unseres Aufstieges das Ende unserer Gruppe bilden wird. Trotzdem finde ich es sehr respektvoll von ihm, Ali'yara diese Ehre zu erweisen. Korlan strahlt über das ganze Gesicht. Ich glaube, er kann es kaum fassen, dass seine 'ite (Tochter) nun endlich für diese Prüfung bereit ist. Seine gesamte Körpersprache, sein Ausdruck und seine Worte sprechen nur eines aus: Stolz. Und dazu hat er auch allen Grund.

Ne'wey und Tsaro begleiten uns ebenfalls und ich muss kichern, da die zwei sich offenbar nicht darüber einigen können, wer hinter wem geht. Tsaro meint dann, und es klingt sehr fest: "Ich werde hinter Dir her gehen, ma Ne'wey!"  Nach einer kleinen Pause fügt er allerdings so leise, dass ich es kaum verstehen kann, hinzu: "Ich mag Dich gern von hinten anschauen."  So verschiedenartig diese beiden Charaktere auch sein mögen und so oft wie auch ihre Meinung nicht übereinstimmend ist, so sehr halten die beiden jedoch zusammen, wenn es darauf ankommt. Ich bewundere Ne'wey ein wenig und finde auch nach wie vor Gefallen an ihr. Besonders ihre ungewöhnliche, grüne Augenfarbe hat es mir angetan. Aber dies behalte ich für mich, denn zumindest im Moment noch ist die Aufregung im Clan deutlich zu spüren, wenn es um das Thema Sey'syu und Kxìrya geht.

Gleich am Anfang unseres Aufstieges passiert es dann. Zuerst hören wir den Ruf Seys, der wohl einen Fehltritt gemacht hat, was ihm ein unfreiwilliges Bad im Meer beschert. Kurze Zeit später vernehmen wir noch einen Ruf. Ali'yara, unsere numeyu (Schülerin)  hat es ebenso erwischt. Ich kann ihr gerade noch nachschauen, daher bekomme ich mit, dass sie ihren Sturz in den hohen Bäumen des Waldes abfängt. Einen Moment lang überlege ich Ya'rrì (Kxìryas Ikran) zu rufen, lasse dies aber dann, denn Ali'yara soll und muss diesen Weg ohne Hilfe, ganz alleine schaffen. Ich bin mir auch sicher, dass sie dies tun wird.

Waren die ersten Luftwurzeln, die die schwebenden Felsen miteinander verbinden, noch gut begehbar und nur ein wenig feucht, soll sich dies schon bald sehr ändern. Je weiter wir nach oben klettern, umso glatter werden sie. Gleichzeitig spüren wir, dass auch die Windstärke zunimmt. Auf einem größeren Felsen beschließen wir dann eine gemeinsame Rast zu machen und Tsaro  reicht einen kleinen Behälter herum, in welchem er einen besonderen Trunk aufbewahrt, der allen gut zu schmecken scheint.
Sey, dessen Sturz ihm leider eine blutende Wunde am Bein beschert hat, fliegt auf seinem Ikran an uns vorüber. Einen Moment lang kann ich die roten Spuren sehen, die an seiner Wade herunter laufen. Einige Blutstropfen werden vom Wind hinfort getragen. Etwas später kommt, etwas schnaufend, Ali'yara zu uns zurück. Sie ist zwar außer Puste, aber unverletzt. Daher können wir unseren gemeinsamen Weg nun fortsetzen...

Ich komme so langsam ins Schwitzen und muss mir meine Kräfte allmählich doch etwas einteilen. Tsaro, Ne'wey, Sey'syu und Korlan gehen voraus und so folgen wir Ali'yara weiter auf ihrem Weg nach oben, der nach und nach immer gefährlicher wird. Stellenweise ist es so schmal, dass ein Vorwärtskommen nur in kleinen und bedachten Schritten möglich ist. Die Geräusche der im Wald lebenden Tiere sind bereits vor einiger Zeit immer leiser geworden und inzwischen nahezu verstummt. Nur gelegentlich ist das Kreischen einiger höher fliegender Tiere auszumachen.

Dann, der Wind ist, als wir weiter nach oben kommen, noch etwas stärker geworden, fliegen die ersten Ikrane (Banshees), teils neugierig, teils aber auch verärgert und recht angriffslustig um uns herum. Sie scheinen ganz genau zu wissen, weshalb wir hierher zu ihnen kommen. Immer wieder fliegen sie dicht über unseren Köpfen hinweg und einige Male kommen sie uns so nahe, dass wir den Luftzug, den sie mit ihren Schwingen verursachen, sehr deutlich spüren können. Hatte Ali'yara bisher ihre Nervosität noch gut vor uns verbergen können, ist ihr die Aufregung nun mehr als deutlich anzumerken. Doch ich glaube zu spüren, dass es keine Angst ist. Sie zeigt vielmehr Respekt vor den Tieren.

Mir, und ich denke ebenso Korlan Sey und auch  all den anderen zeigt ihr Verhalten, dass sie sich nicht nur bereit für diese Prüfung fühlt, sondern dass sie es auch ist. Zu meiner großen Freude hat Sey'syu bisher ebenfalls sehr gut mitgehalten. Wir hangeln uns an einigen Lianen nach oben, was stellenweise etwas schwierig ist, da wir immer wieder an rutschige und nasse Stellen kommen. Schließlich stehen wir dann aber vor der letzten Etappe. Wir müssen allerdings sehr aufpassen, denn einerseits ist diese letzte Luftwurzel sehr rutschig, andererseits kommen die Ikrane (Banshees) uns doch immer wieder recht nahe und drohen uns in die Tiefe zu stoßen. Doch endlich ist dann auch dies geschafft und wir haben das Ende unseres beschwerlichen Weges erreicht. Wir sehen sie sehr dicht vor uns - Die Jäger der Lüfte.


Nun ist es an Ali'yara, ihr Können, ihren Mut und auch ihren Respekt zu zeigen. Während wir uns am Rand des Felsens im Hintergrund halten, geht sie auf den ersten Ikran (Banshee) zu. Ich glaube ihre innere Anspannung förmlich spüren zu können und spreche innerlich ein Gebet zu unserer großen Mutter. Ich weiß, dass niemand von uns ihr ab jetzt wirklich helfen können wird und so können wir nur zusehen, sie durch Zurufe warnen und ihr mit unserer Verbundenheit zur Seite stehen. Aus den Augenwinkeln beobachte ich die anderen und ich bin sicher, jeder von uns ist gedanklich fest bei ihr. Sogar Sey'syu, die heute auch zum ersten mal in ihrem Leben hier hinauf gekommen ist, scheint sehr bemüht zu sein, Ali'yara zu unterstützen. Wird es Ali'yara gelingen?

Einige der Ikrane (Banshees) flüchten, indem sie laut kreischend und zum Teil im Sturzflug den Felsen verlassen. Nur einige wenige bleiben zurück. Die umherfliegenden Tiere vollführen immer wieder Flugmanöver, die Angriffen gleich kommen. Ali'yara ist sehr umsichtig. Sie beherzigt, was ich sie lehrte und was wir alle ihr auf unserem Weg hierher immer wieder vor Augen geführt haben. "Sei wachsam!", denke ich bei mir: "Mach es so, wie Du es gelernt hast, aber zeige ihnen Deinen Respekt."  Diese und ähnliche Gedanken kreisen in meinem Kopf, während meine numeyu (Schülerin)  auf den ersten ihrer möglichen Gefährten zugeht. Wird er sie angreifen?  Ali'yara zögert. Als sie ihm dann aber zu nahe kommt, sucht auch er sein Glück in der Flucht. Mein Herz pocht und ich bemerke, dass auch die anderen um mich herum immer ruhiger werden.

Für einen kurzen Moment schaue ich zu Sey, dessen Bein doch stärker zu bluten scheint, als ich zuerst annahm. Ich glaube, er hat Schmerzen, die er jedoch nach außen hin nicht zeigt. Doch ich muss noch warten, bevor ich ihm helfen kann. Ich konzentriere mich also wieder auf Ali'yara, beobachte sie und bin dann gedanklich wieder voll und ganz bei ihr, während sie auf den nächsten Ikran (Banshee) zu geht. Doch auch dieser brüllt und faucht sie beinahe ohrenbetäubend und sehr aufgebracht an und flüchtet dann. Jemand reicht ihr die Leine, die Ali'yara es erleichtern soll und sie geht, diese in einer kreisenden Bewegung schwingend, auf ein weiteres Tier zu. Es ist ein grüngelb gemusterter Ikran (Banshee) und für einen Augenschlag kommt mit Rimatxep in den Sinn, mein erster Ikran. Er schaut sie mit einem schlitzäugigen Blick an, der höchste Kampfbereitschaft signalisiert. Ali'yara zögert...

Im nächsten Moment schießt er auf sie zu, doch dann ändert er urplötzlich seine Richtung und schlägt einige Male kraftvoll mit seinen Flügeln, um dann über den Rand des Felsens hinabzustürzen. Ali'yara atmet einen Moment lang auf. Ich spüre, dass ihre Anspannung mehr und mehr steigt. Auch mir pulsiert das Blut bis in den Kopf hinauf. Ich höre Korlan etwas sagen, verstehe ihn aber nicht genau. Doch ich weiß, dass er seiner Tochter beisteht und mit ihr zittert und auch fühlt. Er ist ein großartiger sempul (Vater).

Als hätte er nur darauf gewartet, schießt plötzlich ein sehr dunkler, in blauen und violetten Farben gestreifter Ikran (Banshee), der sich bisher hinter einem Felsvorsprung verborgen hielt, auf Ali'yara zu. Ein Zucken durchfährt mich und ich ertappe mich, wie ich unwillkürlich und leise flüsternd abermals zu Eywa spreche: "Ma nawma sa'nok, rutxe tìng por seykxelit fte tsun emziva'u fìtìfmetokit!" ("Große Mutter, bitte gib ihr die innere Kraft, diese Prüfung zu bestehen!")  Ich bin nun sehr aufgeregt. Es ist beinahe so, als wäre dies mein eigenes Iknimaya (Prüfung für Jäger und Krieger).
Diesen Moment wird sie wohl ihr Leben lang nicht vergessen, denn sein plötzliches Auftreten, seine Art, sie zu fixieren und seine gesamte Körperhaltung sprechen mehr, als es Worte beschreiben können. Er hat sie auserwählt. Ob es nur meine persönliche Wahrnehmung ist, ich weiß es nicht, aber Ali'yara scheint von diesem Moment an die Ruhe selbst zu sein. Jede ihrer Bewegungen ist sorgsam überlegt. Mutig geht sie, ihre Liane locker schwingend, auf ihn zu. Sie wartet auf den richtigen Moment, sie ihm um sein Maul winden zu können.

Nur ein Wimpernschlag später greift sie dann an und bereits ihr erster Versuch glückt, sodass er sie zumindest nicht mit seinen gefährlichen Kirfern erwischen kann. Doch er schlägt wild und sehr kraftvoll mit seinen Flügeln. Ein Zweikampf entbrennt, der Ali'yara alles abverlangt. All ihre Konzentration, Kraft, Schnelligkeit und Gewandtheit muss sie einsetzen, um ihn zu bezwingen. Ihr erster Versuch, ich mittels ihres Zopfes mit ihm zu verbinden, misslingt und er schüttelt sie ab. Wieder durchzuckt es mich. Ich höre die anderen, wie sie Ali'yara zurufen, sie anfeuern und ihr helfen wollen. Doch sie ist auf sich allein gestellt.

Der zweite Angriff Ali'yaras folgt und ihr Gegner scheint etwas verwirrt oder überrascht über ihre Schnelligkeit zu sein. Es scheint dann nochmals eine kleine Ewigkeit zu dauern und sowohl sie, als auch das Tier unendlich viel Kraft zu kosten, ehe sie dann einen günstigen Moment erwischt und sich mit ihm verbindet. Es wird ruhig auf dem Felsen und erst jetzt fällt mir auf, dass außer dem Ikran (Banshee) unseres Olo'eyktan (Clanführers), Ali'yara und uns niemand mehr hier oben auf dem Felsen ist. Die anderen Tiere sind inzwischen ebenfalls geflohen oder haben sich in einige Felsnischen zurückgezogen. Ali'yara ringt nach Atem. Ihr Ikran (Banshee)  liegt auf dem Fels und atmet ebenfalls röchelnd und schnaufend. Das gefährlichste ist geschafft und nach einer kleinen Weile höre ich, wie alle anfangen zu jubeln und die mutige Jägerin beglückwünschen. Nun muss sie nur noch mit ihm fliegen...

Korlan spricht es nur einen winzigen Moment eher aus als ich und so rufen wir ihr beinahe gleichzeitig gemeinsam zu: "Ma Ali'yara, flieg, um das Band zu besiegeln."  Es dauert nur wenige Augenblicke, dann sitzt sie auf seinem Rücken und ein Flug beginnt, der mich abermals an meine beiden Prüfungen erinnert. Ali'yara jagt auf ihrem neuen Begleiter, der nun ein Leben lang mit ihr verbunden sein wird, in die Tiefe. Lautes Kreischen dringt zu uns hinauf und ich schaue in Seys strahlende Augen. Auch Korlan ist überglücklich und ich wette fast darauf, dass er nun, und dies zu recht,  sehr stolz auf seine Tochter ist. Wir schauen dem zwar noch sehr unkoordinierten Flug der beiden nach und hören das Krächzen und auch Ali'yaras Stimme, die allerdings noch alles andere als erfreut klingt.

Glücklicherweise hatte ich einige Heilpflanzen mitgenommen, um im Falle eines Falles Ali'yara zumindest provisorisch helfen zu können. Diese kann ich jetzt einsetzen, um Seys Bein zu versorgen. Ich gehe zu ihm und stelle dann aufatmend fest, dass es doch schlimmer aussah, als es ist. Die Blätter einer blutstillenden Pflanze reichen aus, um ihn sicher und auch mehr oder weniger schmerzfrei nach unten zu bringen. Nacheinander steigen wir dann auf unsere Ikrane (Banshees) auf, die wir inzwischen gerufen haben und fliegen, dabei laut und immer wiederkehrend die Kampfrufe unserer beiden Clans verlauten zu lassen, hinab ins Lager. Die Maguyuk sind nun um eine taronyu atìtstewnga' (tapfere Jägerin) reicher, die Rey'engya haben eine weitere tsmuke, die sie ab nun unterstützen kann und auch wird und ich habe eine tsmuke (Schwester) vor mir, die ich nun allenfalls im Scherz noch einmal numeyu (Schülerin) nennen werde.

Sey, Korlan und unsere taronyu amip (neue Jägerin) erwarten uns bereits unten im Lager, die anderen lassen aber nicht lange auf sich warten. So stehen wir dann um Ali'yara und ihren fliegenden Begleiter herum und beglückwünschen sie. Sey übergibt, allen voran, der tapferen Jägerin ein großes Stück eines ganz besonderen Holzes und spricht beinahe wie ein sempul (Vater) zu ihr. Auch Korlan hat ein Geschenk für seine Tochter nicht vergessen und als ich schließlich an der Reihe bin, übergebe ich ihr ein kleines Säckchen, das ich erst einen Tag zuvor als Geschenk für Ali'yara gemacht hatte. 

Ich danke ihr für ihre Geduld, die sie oftmals aufbringen musste und dafür, dass sie mich einst als ihre karyu (Lehrerin) auserwählt hatte. Sie schaut mich sehr glücklich und auch zu recht stolz an und ich kann genau nachempfinden, was nun in ihr vorgeht. Nach und nach sprechen auch Tsaro, Ne'wey und Sey'syu zu ihr und selbst Maytame kommt angerannt und staunt nicht schlecht, als sie Ali'yaras Ikran (Banshee) sieht, aber noch etwas ängstlich vor ihm zurück weicht. Korlans Worte, die er an mich richtest, erfüllen mich mit Freude und auch stolz und einen Moment lang ist es so, als würde sempu (Vati) vor mir stehen. Ich kann es nicht sagen, aber seitdem ich ihn kenne, habe ich immer den Eindruck gehabt, dass er, Korlan, ebenso wie auch dessen Frau, Tac'ìri, ein besonderes Verhältnis zu mir haben.
Sey ruft uns dann alle dazu auf, unsere mipa taronyu (neue Jägerin) zu feiern und so gehen wir gemeinsam zu unserer Feuerstelle. Zuvor bedankt sich Ali'yara bei ihrem neuen Freund und Gefährten und entlässt ihn dann zu seinen Freunden. Wir schauen ihm noch kurz nach, ehe wir uns dann am Feuer versammeln. Maytame trommelt auf unserer großen Trommel und es entsteht eine ausgelassene Stimmung, die sogar Sey die Wunde an seinem Bein vergessen lässt. Beerenwein, ein frisch gejagtes Yerik (hirschähnliches Tier), vierschiedenartige Früchte, Teylu (Käferlarven) und vieles andere füllen unsere leeren Mägen und wir feiern bis in die tiefe Nacht hinein. Ich bewundere wieder einmal den Zusammenhalt unserer beiden Clans, bedauere es aber dennoch sehr, dass Ali'yaras sa'nok (Mutter) heute nicht hier sein kann. Aber ich bin sicher, unsere neue Jägerin wird ihrer Mutter über jeden Schritt und jede Aktion genauestens berichten. Dafür kenne ich sie.
 
 
Korlan und Ali'yara verabschieden ich nur kurze Zeit, nachdem sich Tsaro zur Ruhe begeben hat. So bleiben Ne'wey, Sey'syu, Maytame,m Sey und ich am Feuer zurück. Als meinem kleinen Liebling dann ebenfalls müde die Augen zu fallen, trage ich sie zu ihrem Schlafplatz. Es wird ruhig in unserer Runde, doch wir genießen den ausklingenden Abend und reden noch eine Weile miteinander. Ich fühle mich sehr wohl dabei, mich an Sey'syu ankuscheln zu können und spüre, dass es ihr ebenso geht. Als wir dann gemeinsam einschlafen spüre ich nur noch, wie sich ihr Schweif um mein Bein herum  legt.


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